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Anne Haug /

Anne Haug / 21

Anne Haug ist in Basel geboren. Beide Elternteile sind Sozialpädagogen. Sehr früh erkennen sie die natürliche Spiellust der Tochter und ermutigen sie schon als junges Mädchen dazu, in eine Zirkusschule zu gehen. Mit sechs Jahren beginnt sie dort mit ihrer Ausbildung und wechselt als 13-jährige zum Jugendclub des Theater Basel unter Anleitung von Bruno Cathomas. Ihre Lehrer, darunter auch der Dramaturg Matthias Günther, fördern und ermutigen sie, eine Ausbildung als Schauspielerin zu machen.

Sie geht an das Junge Theater Basel, bis sie an der Universität der Künste in Berlin angenommen wird und dort ihr Studium als Schauspielerin erfolgreich abschließt. Schon während dieser Zeit kommt es zu künstlerischen Kollaborationen mit Antú Romero Nunes, Nora Abdel-Maksoud und René Pollesch, mit der eine bis in die Gegenwart anhaltende Zusammenarbeit entsteht. RegisseurInnen in Film und Theater schätzen die umfassenden Fähigkeiten der Schauspielerin, dezidiert das Subtile ihrer Figuren lebensnah herausarbeiten zu können.

Klug zeigt Anne Haug genreübergreifend die Bandbreite menschlicher Beweggründe. Dabei beherrscht sie sowohl die komödiantischen als auch dramatischen Mittel, die sie mit ihren außergewöhnlichen Improvisationsfähigkeiten lebendig werden lässt und sie in einen zeitgenössischen Kontext bringt. Dafür schafft sie in und mit sich eine besondere Verbindung zwischen inhaltlicher Auseinandersetzung und physischem Ausdruck. Das zeigt sich sowohl in ihrer Arbeit als Schauspielerin als auch als eine der aufregenden Autorenstimmen der Gegenwart.

Der grenzüberschreitende Wille der Autorin und Darstellerin, das klassische Repertoire mit konzeptionellen und performativen Möglichkeiten lebensnah zu erweitern, machen sie zu einer gefragten Protagonistin der unabhängigen Kinos und Bühnen der Gegenwart. Sie arbeitet im deutschsprachigen Raum mit den WegbereiterInnen des neuen europäischen Films und Theaters, darunter Aelrun Goette, Daniel Wild, Güzin Kar, Isabell Šuba, Maris Pfeiffer, Natascha Beller, Sarah Blaßkiewitz und Zino Wey. Publikum und Presse schätzen es, wie die Schauspielerin die Feinheiten der Motivationen ihrer Figuren zum Leben bringt und ihnen damit mühelos eine glaubhafte Haltung gibt. Der Spiegel schreibt: 'Anne Haugs Lust an Haltung ist es auch, die die Zuschauerinnen und Zuschauer infiziert.'